Bis natürliches Mineralwasser im Glas sprudelt, durchläuft es einen langen Weg.

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Herstellung

So entsteht natürliches Mineralwasser

Tief unter der Erde lagert ein Naturschatz: natürliches Mineralwasser aus 30 heimischen Quellen. Bis es trinkbereit auf dem Tisch steht, durchläuft das Wasser einen langen Prozess. Die Schritte seiner Entstehung im Überblick.

Natürliches Mineralwasser ist ursprünglich rein und enthält zahlreiche Mineralstoffe und Spurenelemente. Das Besondere ist sein langjähriger Entstehungsprozess. Bis das Wasser seinen Weg vom ersten Regentropfen ins Wasserglas findet, dauert es mitunter Tausende Jahre.

Der Ursprung: Niederschlag versickert im Boden

Natürliches Mineralwasser entsteht aus Niederschlagswasser, zum Beispiel von Regen oder Schnee. Der Niederschlag fällt auf den Boden und sickert über viele Jahre durch die verschiedenen Erd- und Gesteinsschichten. Dabei wird das Wasser gereinigt. Die Kies-, Schotter- und Sandschichten wirken wie ein Filter: Sie halten große und kleine Schmutzpartikel zurück. Das Resultat dieses Prozesses ist kristallklares und natürlich reines Mineralwasser.

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Welche Schritte durchläuft natürliches Mineralwasser auf seinem Weg im Erdinneren? Video: Informationszentrale Deutsches Mineralwasser

Der Weg durchs Gestein: Mineralstoffe reichern das Wasser an

Auf seinem Weg in das Erdinnere wird das Wasser mit Mineralstoffen und Spurenelementen angereichert. Es löst diese aus den Gesteinen heraus oder tauscht sie mit ihnen aus. Je langsamer das Wasser durch die Erdschichten sickert und je wärmer es ist, desto mehr Mineralstoffe kann es aufnehmen. Kohlensäure entsteht vor allem in dioxidhaltigem Vulkangestein: Das Wasser (H2O) nimmt beim Durchsickern Kohlendioxid (CO2) auf. In einer chemischen Reaktion wird daraus Kohlensäure (H2CO3).

Mineralstoffe und Spurenelemente: Die Gesteine bestimmen die Zusammensetzung

Welche Mineralisierung ein Mineralwasser hat, hängt von den durchflossenen Gesteinsschichten ab. Ein paar Beispiele:

  • Kalkgestein reichert Wasser mit Calcium und Hydrogencarbonat an.
  • Gipshaltige Schichten reichern Wasser mit Sulfat an.
  • Unterirdische Salzablagerungen der Urmeere reichern Wasser mit Chlorid und Natrium an.

Die Charakteristik: Jedes Mineralwasser ist besonders

Der Charakter eines Mineralwassers hängt von vielen unterschiedlichen Einflüssen ab: Dazu zählen die Boden- und Gesteinsschichten, die Länge des Fließweges, die Fließgeschwindigkeit und die Verweildauer im Untergrund. Allein in Österreich gibt es 30 verschiedene anerkannte Mineralwässer. Da sich die Parameter von Region zu Region unterscheiden, hat jedes Wasser seine ganz eigene Zusammensetzung an Mineralstoffen, Spurenelementen und Kohlensäure. Das schlägt sich auch im spezifischen Geschmack der Mineralwässer nieder.

Die Förderung: Mit Überdruck oder Pumpen

Das natürliche Mineralwasser sammelt sich in einem unterirdischen Wasservorkommen – der Quelle. Sie liegt bis zu mehrere hundert Meter tief unter der Erde und ist vor jeglicher Verunreinigung geschützt. Entweder ist der Druck durch die natürliche Kohlensäure so hoch, dass das Mineralwasser von allein an die Oberfläche kommt. In diesem Fall spricht man von einer artesischen Quelle. Oder es werden Mineralbrunnen mit leistungsstarken Pumpen eingesetzt, um das Wasser an die Erdoberfläche zu heben.

Die Abfüllung: Von der Quelle in die Flasche

Natürliches Mineralwasser muss direkt am Quellort abgefüllt werden – und zwar in die Verpackung, in der es in den Verkauf kommt. Das schreibt die Mineralwasser- und Quellwasserverordnung vor. Dadurch ist sichergestellt, dass das Mineralwasser seine ursprüngliche Reinheit bewahrt. Der Keimgehalt muss unverändert bleiben. Auch dürfen dem Mineralwasser keine Stoffe zugesetzt werden – mit Ausnahme von Kohlensäure. Aus optischen oder geschmacklichen Gründen dürfen außerdem Eisen, Schwefel sowie Kohlensäure entfernt werden. Die abgefüllten Mineralwässer werden an Supermärkte, Getränkefachmärkte, Restaurants und viele weitere Abnehmer ausgeliefert.

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