Foto: Andi Bruckner (für PET to PET Recycling Österreich GmbH)
Natürliches Mineralwasser hat strenge rechtliche Vorgaben zu erfüllen. Dazu gehört, dass es in ursprünglicher Reinheit in gleichbleibender Zusammensetzung und Qualität angeboten wird. Daher wird das Wasser direkt am Quellort in jene Behältnisse eingefüllt, die die Konsumentinnen und Konsumenten im Supermarkt vorfinden. Die adäquate Getränkeflasche spielt eine entscheidende Rolle für den Schutz des Inhalts sowie den Transport und die Lagerung des Wassers.
Natürliches Mineralwasser ist ein reines Naturprodukt. Damit dies auch nach der Abfüllung gewährleistet bleibt, muss die Verpackung höchste Qualitätsansprüche erfüllen. Die Getränkeflasche schützt den Inhalt vor dem Eindringen von Fremdstoffen. Sie muss möglichst dicht sein, sodass die Kohlensäure im Wasser erhalten bleibt. Zudem darf sich der Geschmack bei zweckmäßiger Lagerung nicht verändern – das heißt, das Mineralwasser darf keine Inhaltsstoffe aus der Flasche aufnehmen. Nicht zuletzt ist die Flasche auch Ausdruck der Ästhetik: In ihrer Form und Farbe spiegelt sie die Besonderheit der jeweiligen Mineralwassermarke wider.
Die im österreichischen Handel und in der Gastronomie angebotenen Mineralwässer werden in Getränkeflaschen aus Polyethylenterephthalat (PET) sowie Glas abgefüllt. Diese sind mit einem wiederverwertbaren Schraubverschluss aus Aluminium oder Kunststoff versehen. Die am Markt erhältlichen Flaschengrößen reichen von der kleinen 0,25-Liter-Flasche bis zur großen 1,5-Liter-Flasche. Damit werden unterschiedlichste Bedürfnisse von Konsumentinnen und Konsumenten abgedeckt – von der kompakten Flasche für unterwegs oder zum Sport bis zur Familiengröße.
Der größte Teil der Mineralwasserflaschen, die in Österreich im Umlauf sind, sind Einwegflaschen aus PET. Sie werden von den Verbraucherinnen und Verbrauchern nach dem Entleeren in den österreichweiten Sammelstellen abgegeben und in der Folge wiederverwertet. Weiters gibt es PET-Pfandflaschen oder PET-Zweiwegflaschen. Für diese wird beim Kauf ein Flaschenpfand bezahlt, das bei der Rückgabe der Flasche im Handel wieder an die Kundin oder den Kunden retourniert wird. Die gebrauchten Flaschen werden in weiterer Folge recycelt.
Die meisten Glasflaschen sind Mehrwegflaschen. Diese werden nach einer gründlichen Reinigung wieder neu befüllt. Regelmäßige Kontrollen gewährleisten die einwandfreie Hygiene der gereinigten Flaschen. Mehrwegflaschen werden häufig in der Gastronomie, aber auch im Handel gegen einen Pfandeinsatz angeboten. Einwegflaschen aus Glas werden für Mineralwasser hingegen selten eingesetzt.
Noch vor 20 Jahren waren Glas-Mehrwegflaschen den PET-Einwegflaschen in Hinblick auf ihre Ökobilanz überlegen. Heutige Analysen zeigen, dass beide Systeme als gleichwertig angesehen werden können. Die Gründe dafür sind der Einsatz von recyceltem PET und das hohe Sammel- und Recyclingniveau in Österreich. Aktuell landen acht von zehn Flaschen über die gelbe Wertstofftonne und den „Gelben Sack“ des österreichischen Sammelsystems in der getrennten Sammlung.
Die gesammelten Flaschen werden in verschiedenen Recyclinganlagen wiederverwertet. Ein Beispiel ist die Bottle-to-Bottle Recyclinganlage im burgenländischen Müllendorf: Hier wird aus alten PET-Flaschen der Rohstoff für neue Flaschen hergestellt. Mit diesem Modell eines geschlossenen Wertstoffkreislaufs ist Österreich internationaler Vorreiter. Auch das gesammelte Altglas wird wiederverwertet: Daraus entstehen zu 100 Prozent neue Glasverpackungen.
Die österreichischen Getränkehersteller arbeiten laufend daran, die Getränkeverpackungen noch ressourceneffizienter zu machen. Die Einsatzbereiche reichen von der Entwicklung von leichteren Glas-Mehrwegflaschen über die Erhöhung des Anteils von recyceltem PET an Einwegflaschen bis zum Einsatz von pflanzlichen Rohstoffen. Werden Verpackungen von Anfang an recyclingfähig designt, können mehr Sekundärrohstoffe in die Industrie zurückgeführt werden. Das steigert die nachhaltige Ressourcennutzung und stärkt die Kreislaufwirtschaft.
Die österreichischen Getränkehersteller sind seit jeher Vorreiter für nachhaltige Getränkeverpackungen. Ein Beispiel ist der Einsatz von rePET – recyceltem PET aus gesammelten Getränkeflaschen. Schon heute liegt der Recycling-Anteil der rePET-Flaschen inklusive Etiketten und Verschlüsse in Österreich bei vielen Getränkeanbietern bei bis zu 100 Prozent. Auch werden zunehmend pflanzliche, nachwachsende Rohstoffe – statt herkömmlicher Rohstoffe auf Erdölbasis –als Material zur Herstellung der Flaschen eingesetzt. Beispiele: rePET, PlantBottleTM
Mit der Nachhaltigkeitsagenda für Getränkeverpackungen haben sich rund 1.000 Akteure der österreichischen Getränkebranche freiwillig verpflichtet, Verpackungen umweltfreundlicher zu gestalten. Während der letzten Nachhaltigkeitsagenda 2008 bis 2017 wurden in Summe 600.000 Tonnen Treibhausgasemissionen eingespart.
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