Foto: ARA/Lukas Maximilian
Darf das Milchpackerl im Altpapier landen? In welchen Behälter gehört der leere Pizzakarton? Und warum Weiß- und Buntglas trennen? Das Mülltrennen und Sammeln von Lebensmittelverpackungen wird in Österreich nicht in jedem Bundesland gleich gehandhabt. Was bei den verschiedenen Packstoffen zu beachten ist, zeigen die folgenden Tipps.
Viele Getränke und manche Lebensmittel sind in Glasverpackungen erhältlich. Dazu gehören Konservengläser, Kondensmilch- und Limonadenflaschen ebenso wie Bier-, Wein- und Spirituosenflaschen. Sie werden nach der Sammlung eingeschmolzen und wieder zu neuen Glasbehältern verarbeitet. Bei der Entsorgung von Glasabfällen ist Folgendes zu beachten:
Pfandflaschen – also Mehrwegflaschen – sollten nicht im Glascontainer landen, sondern in den Handel zurückgebracht werden. Den Pfandeinsatz erhält man dabei zurück. Diese Flaschen werden gereinigt und wiederbefüllt.
Ziel der modernen Abfallwirtschaft ist, dass weniger Abfall anfällt. Wertvolle Rohstoffe und Energie sollen effizient eingesetzt werden. Die EU-Abfallrahmenrichtlinie (Richtlinie 2008/98/EG) führte dazu eine fünf-stufige Abfallhierarchie ein:
Lebensmittelverpackungen aus Metall umfassen Getränke- und Konservendosen ebenso wie Menüschalen von Fertiggerichten. Sie alle werden in Österreich gesammelt. Je nach Bundesland steht dafür die Gelbe Tonne oder die Gelb-Blaue Tonne (ab April 2020 flächendeckend in Wien, ab Juli mit blauer Einwurföffnung) oder der Gelbe Sack zur Verfügung. Die gesammelten Verpackungen werden zerkleinert, automatisch sortiert und kommen dann in der Stahl- oder Aluminiumindustrie als Sekundärrohstoff zum Einsatz. Bei der Entsorgung der Metallabfälle ist Folgendes zu beachten.
Zu Kunststoffverpackungen gehören beispielsweise Getränkeflaschen, Joghurtbecher, Milch- und Getränkeverbundkartons (Tetra Pak), Essig- und Speiseölflaschen. Die Sammlung solcher Leichtverpackungen erfolgt in der Gelben Tonne, der Gelb-Blauen Tonne (ab April 2020 flächendeckend in Wien, ab Juli mit blauer Einwurföffnung) oder dem Gelben Sack – hier gibt es jedoch regionale Ausnahmen. Die Kunststoffverpackungen werden stofflich verwertet und zur Herstellung neuer Produkte verwendet. Nicht verwertbares Material wird als Brennstoff genutzt. Bei der Entsorgung der Kunststoffabfälle ist Folgendes zu beachten:
Verpackungen aus Papier sollten im Altpapier gesammelt werden. Dazu gehören Karton- oder Pappschachteln, beschichtete Verpackungen mit der Aufschrift „gefaltet zum Altpapier“ sowie saubere Tiefkühlverpackungen oder Pizzaschachteln. Die gesammelten Verpackungen werden zu neuen Papierprodukten verwertet. Bei der Entsorgung der Papiere und Kartonagen ist Folgendes zu beachten:
Die Müllsammlung unterscheidet sich nicht nur von Bundesland zu Bundesland, sondern läuft auch in einzelnen Gemeinden unterschiedlich ab. Hier finden Sie die wichtigsten Institutionen und Tipps im Überblick:
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