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Immer häufiger greifen Konsumentinnen und Konsumenten zu Trinkwasser aus dem Wassersprudler. Doch wie unterscheidet sich das mit Kohlensäure versetzte Leitungswasser vom natürlichen Mineralwasser aus der Flasche? „Österreich isst informiert“ macht den Faktencheck und stellt die Wässer einander gegenüber.
Natürliches Mineralwasser zählt zu den am strengsten reglementierten Lebensmitteln in Österreich und Europa. Seine Gewinnung, Abfüllung, Analyse, Definition und Kennzeichnung ist in Österreich in der Mineralwasser- und Quellwasserverordnung geregelt. Natürliches Mineralwasser kommt erst dann in den Verkehr, wenn es vom österreichischen Gesundheitsministerium geprüft und offiziell anerkannt wurde. Nur dann darf es als natürliches Mineralwasser bezeichnet werden.
Natürliches Mineralwasser behält die Kohlensäure im Glas wesentlich länger als das Leitungswasser aus dem Wassersprudler. Foto: Shark_749 / Shutterstock
Wassersprudler werden mit Trinkwasser aus der Wasserleitung befüllt, das durch den Zusatz von CO2 kohlensäurehaltig wird. Österreich gehört zu den Ländern, die ausreichend mit Trinkwasser versorgt sind. Trinkwasser ist aber nicht im gesamten Bundesgebiet von gleichermaßen guter Qualität. Die Anforderungen an Trinkwasser sind in der Trinkwasserverordnung festgelegt.
Wassersprudler – hier mit einer Glasflasche – beinhalten die Gefahr von Keimbildung. Foto: Alex / Adobe Stock
| Natürliches Mineralwasser | Trinkwasser aus dem Wassersprudler |
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Ursprung/Herkunft | Natürliches Mineralwasser stammt aus vor Umweltbelastungen geschützten, natürlichen Wasservorkommen tief in der Erde. Die regionale Herkunft ist auf dem Etikett angegeben (Quellort). | Leitungswasser (Trinkwasser) stammt überwiegend aus Grundwasser. Die Herkunft des Wassers ist je nach Wasserversorger am Wohnort unterschiedlich, so auch die Zusammensetzung und Qualität. |
Reinheit | Natürliches Mineralwasser ist ursprünglich rein – von der Quelle bis zum Öffnen der Flasche. Es ist ein Naturprodukt, das eine konstante Zusammensetzung und Mineralisierung aufweisen muss und nicht behandelt werden darf. Bevor natürliches Mineralwasser in Verkehr gebracht werden darf, muss es vom Gesundheitsministerium anerkannt werden. Laufende Kontrollen sind vorgeschrieben. | Trinkwasser wird routinemäßig kontrolliert. Es wird nach Bedarf aufbereitet und desinfiziert (zum Beispiel mit Chlor) abgegeben. Trinkwasser kann durch alte oder defekte Leitungen, Armaturen oder Wasserboiler verunreinigt werden. Die Sprudelflaschen und die Düsen von Wassersprudlern können eine Brutstätte für Keime sein und sind daher laufend zu reinigen. |
Abfüllung | Die Abfüllung erfolgt in Gefäße für den Letztverbrauch direkt beim Quellort: Der Verschluss schützt vor nachträglicher Veränderung und Verunreinigung. | Die Abfüllung erfolgt durch die Konsumentinnen und Konsumenten zuhause. |
Aufwand | Die Mineralwasserflaschen müssen nach Hause getragen und später adäquat entsorgt beziehungsweise bei Mehrwegflaschen-Annahmestellen zurückgegeben werden. | Der Wassersprudler und Sprudelflaschen müssen ein- bis zweimal pro Woche gründlich mit Flaschenbürste und Spülmittel gereinigt werden. Sonst droht Verkeimung. |
Kosten | Es fallen Kosten pro Mineralwasserflasche an. | Es fallen Kosten für die Anschaffung des Wassersprudlers sowie laufende Kosten für CO2-Zylinder und Wasserbehälter an (teilweise über 40 Prozent höhere Kosten laut der deutschen Stiftung Warentest 7/2019). |
Kohlensäure/Lagerung | Ein spritziges Mineralwasser hat einen Kohlensäuregehalt von etwa sechs, mitunter sogar acht Gramm pro Liter. Natürliches Mineralwasser mit Kohlensäure ist so gut wie unbegrenzt lagerbar. Die Kohlensäure bleibt gut erhalten. | Wassersprudler können etwa vier Gramm Kohlensäure pro Liter erzielen. Die Kohlensäure entweicht rasch. |
Mineralstoffe und Spurenelemente | Natürliches Mineralwasser hat einen natürlichen Gehalt an Mineralstoffen und Spurenelementen (Vorgaben in der Mineralwasser- und Quellwasserverordnung). Es verfügt über bestimmte ernährungsphysiologische Wirkungen. Das Etikett gibt Auskunft über die enthaltenen Mineralstoffe und Spurenelemente wie auch deren Menge. | Leitungswasser hat meist wenig Mineralstoffe, die Zusammensetzung ist je nach Wohnort und lokalem Trinkwasserbezug sehr unterschiedlich und muss beim Wasserversorger erfragt werden. Ein Mineralstoffgehalt ist nicht vorgegeben. |
Nachhaltigkeit | Mineralwasserflaschen sind aus Glas, Einweg-PET oder Mehrweg-PET. Der Recyclinganteil liegt bei PET-Flaschen bei über 75 Prozent und wird laufend erhöht. Manche Kunststoffflaschen bestehen schon zu 100 Prozent aus recycliertem Material (rePET). Auch Glas- und PET-Mehrwegsysteme sind nachhaltig. | CO2-Zylinder müssen regelmäßig nachgekauft und entsorgt werden. Die Sprudelflaschen sind Kunststoffflaschen, die häufig gereinigt und somit schnell spröde werden, wodurch sie nicht lange einsetzbar sind.
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Verantwortung
PET oder Glas? Einweg oder Mehrweg? Das sind Fragen, die sich Konsumentinnen und Konsumenten beim Kauf von Mineralwasser stellen. Denn neben ihrer Funktion spielt auch die Ökobilanz der Verpackungen eine Rolle. Lesen Sie, wie Sie die passende Wahl treffen.
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