Foto: Maximkostenko / iStock
Frischgemüse aus dem Supermarkt ist vitaminreicher als tiefgekühltes, rohes Grünzeug nahrhafter als gekochtes und von der Mikrowelle lässt man am besten die Hände weg? Rund um unsere Ernährung kursieren zahlreiche Behauptungen. Was an diesen Thesen tatsächlich dran ist, erfahren Sie hier.
Ob Rohkost, Wokgemüse oder Eintopf – pauschal lässt sich zum idealen Nährstoffgehalt selten etwas sagen. Manche Vitamine gehen beim Kochen ins Kochwasser über, andere Inhaltsstoffe sind erst nach dem Kochen richtig gut verwertbar und bringen im rohen Zustand nur einen Bruchteil an gesundheitlichen Effekten. So ist das zum Beispiel mit Lycopin, dem roten Pflanzenfarbstoff aus der Carotinoid-Familie. Er kommt in der Tomate in großen Mengen vor und wird am besten aus gekochten Paradeisern aufgenommen – beispielsweise in Tomatensauce oder Tomatenpaste. Wichtig ist daher, nicht nur von vielen verschiedenen Sorten zu essen, sondern auch in unterschiedlichen Garstufen. Einfach bunt eben!
Beim Tiefkühlgemüse bleiben Vitamine besser erhalten als bei frischem Gemüse, das mehrere Tage im Supermarktregal oder im Kühlschrank liegt. Vom Feld bis in die Tiefkühlpackung brauchen Erbsen beispielsweise nur wenige Stunden. Im Vergleich dazu ist nur die frische Ernte direkt aus dem eigenen Garten reichhaltiger. Allerdings sollte Tiefkühlgemüse nur wenige Monate im Gefrierschrank aufbewahrt werden, da der Vitaminverlust bei längerer Lagerung steigt. Aber auch wenn Vitamine verloren gehen: Mineralstoffe, Spurenelemente, Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate und Ballaststoffe bleiben erhalten.
Eine Feldstudie zum Nährstoffgehalt von biologisch angebautem Obst und Gemüse im Jahr 2014 hat gezeigt: Prinzipiell sind Bio-Produkte nicht gesünder als konventionell angebaute Lebensmittel. Der Vitamin- und Mineralstoffgehalt ist im Wesentlichen gleich. Lediglich Vitamin C und bestimmte Antioxidantien sind in Bio-Nahrungsmitteln vermehrt vorhanden. Wichtiger als die Frage ob Bio oder nicht, ist eine abwechslungsreiche Ernährung. Denn über den Vitamingehalt im Essen entscheiden in erster Linie die Sortenwahl, der Reifegrad, die Lagerungsdauer und die Zubereitung – unabhängig von der Anbauart.
Der braune Vollzucker oder Vollrohrzucker wird, ebenso wie weißer Zucker, aus Zuckerrohr oder Zuckerrüben gewonnen. Bei der Herstellung von braunem Zucker wird der ganze Saft mit der Melasse eingedickt und getrocknet. Dadurch entsteht die braune Farbe und es bleiben geringfügig mehr Mineralstoffe und Vitamine wie Magnesium, Kalium, Vitamin B1 oder B2 erhalten. In Summe ist der Energiegehalt bei beiden Zuckerarten aber etwa gleich hoch. Das Fazit: Zucker bleibt Zucker, die braune Variante ist weder gesünder noch ungesünder als die weiße.
Zahlreiche Untersuchungen zeigen: Der Nährwert verhält sich beim Zubereiten von Speisen mit der Mikrowelle ähnlich wie bei konventionellen Kochmethoden. Beim Auftauen von Tiefkühlkost in der Mikrowelle werden Nährstoffe durch die kurze Auftauzeit sogar geschützt. Auch beim Aufwärmen einzelner Portionen in der Mikrowelle gehen weniger Inhaltsstoffe verloren als beim Erwärmen am normalen Herd. Aber hier wie da gilt: Achten Sie auf eine schonende Zubereitung – zum Beispiel Garen in wenig Flüssigkeit.
Lebensmittel
Futtermittel bilden die Grundlage für die Tierernährung und sichern damit vor allem im Nutztierbereich die Erzeugung tierischer Lebensmittel. Auch für Heimtiere ist die artgerechte Fütterung wichtig. Mehr zu Unterschieden, Kennzeichnung und Kontrolle von Futtermitteln.
weiterlesenIndustrie
Was essen die Österreicherinnen und Österreicher? Wie hoch sind ihre Ausgaben für Nahrungsmittel und Getränke? Und wie hat sich der Lebensmittelkonsum in Österreich seit der Nachkriegszeit entwickelt? Die wichtigsten Fakten und Zahlen.
weiterlesenTipps & Service
Welche Lebensmittel waren bei den Österreicherinnen und Österreichern nach Ausbruch der Coronakrise besonders gefragt? Welche Kriterien bestimmten die Auswahl? Wie COVID-19 den Lebensmitteleinkauf beeinflusst hat, lesen Sie hier.
weiterlesen