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Seit jeher werden Lebensmittel erhitzt, um sie länger haltbar zu machen. Heute zählt das Sterilisieren neben dem Pasteurisieren zu den wichtigsten thermischen Verfahren. Beim Sterilisieren werden möglichst viele schädliche Mikroorganismen abgetötet. Nach dem Sterilisieren kann ein Lebensmittel – je nach Produkt – unter entsprechenden Lagerbedingungen mehrere Monate bis Jahre halten.
Das Sterilisieren wird eingesetzt, um Lebensmittel dauerhaft haltbar zu machen. Bei der thermischen Sterilisation (auch Hitzesterilisation) wird das Lebensmittel bei mindestens 110 Grad Celsius zumeist zehn bis 20 Minuten lang erhitzt. Für jedes Lebensmittel gilt es die optimale Kombination aus Temperatur und Behandlungsdauer zu finden. Je nach gewünschtem Ergebnis wird auf eine niedrigere Temperatur über einen längeren Zeitraum oder eine kürzere, dafür aber stärkere Hitzeeinwirkung gesetzt. Grundsätzlich gilt: Je saurer ein Produkt ist, desto weniger Zeit und niedrigere Temperaturen braucht der Prozess des Sterilisierens.
Durch das Sterilisieren wird die Haltbarkeit von Lebensmitteln wie zum Beispiel Fleisch, Obst, Gemüse oder Milch um ein Vielfaches verlängert. Mithilfe der Hitzeeinwirkung können im Idealfall Keime und Sporen abgetötet und die Produkte über lange Zeit ungekühlt haltbar gemacht werden. Das Sterilisieren ist bei einigen Lebensmitteln unumgänglich: Bestimmte Fleischerzeugnisse wie Corned Beef oder Fleischpasteten können nur auf diese Weise konserviert werden. Durch das Verfahren der Sterilisation lassen sich außerdem Viren, die durch Lebensmittel übertragen werden, abtöten.
Das Sterilisieren wird für verschiedenste Lebensmittel – wie unter anderem Fleisch, Obst und auch Gemüse – angewendet. Foto: YARUNIV Studio / Shutterstock
Ob Fleischkonserven, Milch, eingelegtes Obst oder Gemüse: Viele Lebensmittel werden zur Haltbarmachung sterilisiert. Fleischerzeugnisse wie Pasteten oder Corned Beef könnten ohne Sterilisation nicht länger als wenige Tage gelagert werden. Bei Milch kann die Wärmebehandlung die Haltbarkeit auf mehrere Monate verlängern. Auch für eingelegtes Gemüse, Konfitüren und Fruchtsoßen eignet sich das Verfahren der Sterilisation. Ein weiteres Beispiel sind stückige Tomaten: Sie werden zur Abfüllung vorbereitet und in Behältern aus Kunststoff oder Aluminium mit Zugabe von Salz und Gewürzen erhitzt.
Milch und Milchprodukte – hier Milchflaschen auf einem Förderband – werden mit Wärmebehandlungen genießbar und länger haltbar gemacht. Foto: todaydesign / iStock
Bei Milch – mit Ausnahme von Rohmilch und Vorzugsmilch - ist die Reduktion von Keimen durch Wärmebehandlung gesetzlich vorgeschrieben (siehe Verordnung (EG) Nr. 853/2004). Die unterschiedlichen Verfahren unterscheiden sich durch verschiedene Temperaturen und Erhitzungszeiten:
Neben dem Sterilisieren werden viele weitere Verfahren zur Haltbarmachung von Lebensmitteln eingesetzt. Einen Überblick finden Sie in diesen Glossaren: Klassische Lebensmittelverfahren und Neue und innovative Lebensmittelverfahren.
Herstellung
Schon vor Jahrtausenden entwickelten unsere Vorfahren Methoden, um Lebensmittel genießbar und haltbar zu machen. Durch den technischen Fortschritt wurden diese ausgebaut und verfeinert. Klassische Lebensmittelverfahren im Überblick.
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