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Damit Lebensmittel möglichst lange frisch und haltbar bleiben, ist die richtige Lagerung wichtig. Produkte mit geringer Haltbarkeit gehören nicht zwingend in den Kühlschrank. Viele Obst- und Gemüsesorten, aber auch Brot oder Olivenöl werden beispielsweise am besten bei Raumtemperatur gelagert.
Das Österreichische Lebensmittelbuch unterscheidet drei temperaturabhängige Formen der Aufbewahrung von Lebensmitteln: bei Raumtemperatur lagern, gekühlt lagern und tiefgekühlt lagern. Für die Lagerung bei Raumtemperatur sollte das Lebensmittel unter den in unseren Breiten üblichen Bedingungen der Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Lichtverhältnisse gelagert werden. Die Temperatur des Zimmers sollte zwischen 18 und 22 Grad Celsius betragen. Das gilt für viele Obst- und Gemüsesorten, aber beispielsweise auch für Brot, Kaffee, Konserven oder Öle.
Bei der Lagerung bei Raumtemperatur wirken verschiedene physikalische Einflüsse auf das Lebensmittel ein. Sie können die Lagerfähigkeit beeinflussen. Daher gilt es, folgende Regeln zu beachten:
Für trockene Lebensmittel wie Gewürze, Salz, Reis, Nudeln, Mehl, Zucker oder Kaffee eignet sich der Vorratsschrank als Lagerungsort. Hier empfiehlt sich die Aufbewahrung in der Originalverpackung, solange diese luftdicht wiederverschließbar ist. So verklumpen die Lebensmittel nicht durch Luftfeuchtigkeit und nehmen keine Gerüche aus der Umgebung auf. Werden sie aus der Originalverpackung genommen, sollten die Lebensmittel in luftdichte Behältnisse aus Glas oder Kunststoff umgefüllt und darin gelagert werden.
Trockene Lebensmittel werden im Vorratsschrank aufbewahrt – in der Originalverpackung oder in einem passenden Gefäß. Foto: VH-studio / Shutterstock
Gemüsesorten wie Tomaten, Paprika, Gurken oder Zucchini sind kälteempfindlich und gehören daher nicht in den Kühlschrank. Auch Obstsorten wie Bananen, Äpfel, Melonen, Zwetschgen oder Pflaumen fühlen sich bei Raumtemperatur wohler. Für die Lagerung empfiehlt sich die Küchenzeile. Nicht alle Obstsorten vertragen sich miteinander: Äpfel und Bananen sollten getrennt voneinander aufbewahrt werden, da sie sonst durch das abgegebene Reifegas Ethen schneller verderben. Kartoffeln, Zwiebeln und Knoblauch haben es am liebsten dunkel – dafür eignet sich eine kühle Speisekammer.
Fast alle Backwaren sollten möglichst frisch verzehrt werden. Im Kühlschrank hat Brot nichts zu suchen, denn hier leidet die Konsistenz. Es sollte in ein Küchentuch gewickelt im Brotkasten aus Metall, Holz oder Stein gelagert werden. Der Behälter sollte Luft durchlassen, denn sonst beginnt das Brot zu schimmeln. Für die Lagerung von Kleingebäck wie Keksen eignet sich hingegen eine luftdichte Blechdose, einzelne Kuchenstücke können in Alufolie gewickelt werden. Auch für Süßwaren wie Schokolade empfiehlt sich die Lagerung in einer luftdichten Verpackung.
Auch Olivenöl sollte gut verschlossen bei Raumtemperatur gelagert werden – im Kühlschrank kann es trüb und flockig werden. Getränke wie Mineralwasser oder Bier werden am besten im Keller oder in der Speisekammer gelagert. Auch hochprozentige alkoholische Getränke wie Spirituosen müssen nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden. Gut verschlossen halten Spirituosen aufgrund ihres hohen Alkoholgehalts bei Raumtemperatur praktisch unbegrenzt.
Beim Anlegen von Lebensmittelvorräten spielt die Organisation eine wesentliche Rolle. Eine übersichtliche Lagerung hilft, den Durchblick zu bewahren. Lebensmittel sollten einen bestimmten Lagerort haben und nicht auf zu viele Küchenschränke verteilt werden. Es bietet sich an, neue Lebensmittel hinten einzuschlichten und somit zuerst die älteren vorne zu verbrauchen. Häufig verwendete Produkte sollten sich immer in Griffnähe befinden. Bei der Aufbewahrung in Boxen empfiehlt sich außerdem eine Beschriftung der Behälter.
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