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Täglich landen große Mengen an genießbaren Lebensmitteln im Müll – darunter Brot, Süßwaren und Gebäck, Gemüse, Obst, Milchprodukte und Eier sowie Fleisch, Wurst und Fisch. Mehr als die Hälfte davon machen die Lebensmittelabfälle von Haushalten aus. Sie werden über den Restmüll und die Biotonne, den Kompost oder die Kanalisation entsorgt.
(Quelle: Auswertung der Restmüllzusammensetzung in Österreich 2018/19, August 2020)
Laut dem Klimaschutzministerium wirft jeder Haushalt pro Jahr fast 58 Kilogramm unverdorbene Lebensmittel in den Restmüll – das entspricht einem halben Kilo pro Person und Woche. Am öftesten entsorgt werden rasch verderbliche Lebensmittel wie Brot und Backwaren, gefolgt von Obst und Gemüse. Milchprodukte und Eier liegen an dritter Stelle.
Häufige Ursachen für Lebensmittelverschwendung: Es wird zu viel eingekauft, die Ware wird falsch gelagert, zu rasch weggeworfen und Übriggebliebenes wird nicht weiterverwertet.
Viele Lebensmittel in den Mülltonnen sind unverdorben oder sogar noch originalverpackt. Umgerechnet auf das ganze Land kommen bis zu 229.000 Tonnen an unnötigen Lebensmittelabfällen zusammen. Das entspricht der Menge an Lebensmitteln (ohne Getränke und Milch), die über eine halbe Million Menschen in einem Jahr konsumiert.
In einem durchschnittlichen Haushalt wird mehr als ein Viertel der eingekauften Lebensmittel weggeworfen, vieles noch ungeöffnet. Das schlägt sich auch im Haushaltsbudget nieder. Der Wert der noch genießbaren Lebensmittel, die ein durchschnittlicher österreichischer Haushalt jährlich wegwirft, entspricht etwa 400 Euro.
Insgesamt landen Lebensmittel und Speisereste im Wert von rund 1 Milliarde Euro im Restmüll. Denn Lebensmittel werden rohstoffintensiv produziert, kilometerweit transportiert, gekühlt und zu qualitativ hochwertigen Speisen verarbeitet. Werden sie weggeworfen, so müssen sie zusätzlich energie- und kostenintensiv entsorgt werden.
Viele Essensreste – hier ein Kartoffelgericht – landen im Restmüll. Foto: Kmpzzz / Shutterstock
Die COVID-19-Krise hat die Lebensmittelverschwendung in den Haushalten verstärkt. Viele Menschen verbringen seit 2020 mehr Zeit zu Hause und arbeiten etwa im Homeoffice. Verstärkt durch die Corona-Pandemie und die dadurch geschlossene Gastronomie wurden Lebensmittel wieder vermehrt selbst zubereitet oder Lieferservices genutzt. Dadurch fallen im Privatbereich in Summe mehr Lebensmittelabfälle an. Dazu kommt: Viele Konsumentinnen und Konsumentinnen kaufen weniger oft ein und dafür in größeren Mengen. Die Folge: Nicht wenige Vorräte landen auf dem Müll, nachdem ihr Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist.
Die Initiative Lebensmittel sind kostbar! des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie zeigt, was in unseren Lebensmitteln steckt und ruft zu einem verantwortlichen Umgang damit auf. Vom bewussten Einkauf bis zu Internetplattformen oder Apps zur Resteverteilung: In Österreich gibt es zahlreiche Projekte und Initiativen, die der Verschwendung von Lebensmitteln entgegenwirken. Was Sie als Konsumentin oder Konsument dazu beitragen können, lesen Sie hier: Tipps gegen Lebensmittelverschwendung.
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